Clear Skin – Routine
Wenn unter Tags Make-Up getragen wurde, muss das erst mal runter. Ich starte dabei mit den Augen. Viele verwenden den Gesichtsreiniger auch um das Augen Make-Up zu entfernen und viele Produkte behaupten auch das zu können, aber in Wahrheit tun sie es nicht. Wenn jemand anderer Meinung ist und das für denjenigen funktioniert dann ist das toll und ich will mich dabei dann auch nicht einmischen. Ich habe diesbezüglich aber wirklich sehr viel, und ich meine sehr viel, ausprobiert um mich sagen zu trauen, dass nur richtiger Augen-Make-Up-Entferner wirklich ALLES abbekommt. Wenn noch schwarze Reste im Wimpernkranz sichtbar sind, dann könnt ihr euch die Frage, ob schon alles weg ist, selbst beantworten. Auch wenn ihr beobachtet, dass ihr jedes Mal in der Früh ausseht wie ein Panda weil ihr schwarz um die Augen seid, solltet ihr euch auch einmal Gedanken um eure Abschminkmethode machen. Wenn auf die Dauer Reste an den Wimpern kleben, trocknet das diese aus und man verliert sie leichter bzw. sie brechen ab. Alleine die Vorstellung reicht schon aus denke ich …
Um das Ganze so schonend wie möglich zu gestallten, genügend Make-Up Entferner auf Wattepads (jedes Auge eine extra Wattepad) geben und diese dann einfach sanft auf das Auge und die Wimpern aufdrücken. Wichtig dabei ist, dass man nicht sofort lustig drauf los rubbelt! Je länger man die Pads auf den Augen behält und das Mittel einwirken lässt, umso leichter kann man nachher die Schminke einfach abschieben.
Nachdem ich immer wasserfeste Wimperntusche (Sidenote: diese halten den Schwung der Wimpernzange besonders gut) verwende brauche ich dazu auch ein spezielles Abschminkmittel. Ich verwende das von Garnier Skin Naturals. Kein anderes Produkt funktioniert für mich so gut wie dieses. Im Gegensatz zu anderen Zwei-Phasen Produkten fühlt sich dieses auch gar nicht ölig an.
Ist das Augen-Make-Up entfernt, geht’s an den Rest. Das ist jetzt ein Schritt der wahrscheinlich den größten Unterschied in meinem Hautbild gemacht hat. Viele Beauty Gurus auf der ganzen Welt schwören schon darauf, bei uns ganz durchgedrungen ist es leider noch nicht. Es handelt sich um das „Double-Cleansing“. Soll heißen: Vorher Schminke runter, dann erst die Haut selbst reinigen. Eigentlich ganz einfach und auch ziemlich naheliegend. Viele, und auch ich noch bis vor einiger Zeit, verwenden einen Reiniger und waschen sich damit einmal das Gesicht. Das ist natürlich besser als gar nichts aber der Reiniger ist so damit beschäftigt das Make-Up von eurem Gesicht zu bekommen, dass er gar nicht zur Haut bzw. den Poren und damit zur eigentlichen Problemstelle vordringen kann. Hört man also nach diesem Schritt auf, ist die Schminke weg und die Haut „sauber“ aber nicht gereinigt. Das „Double-Cleansing“ setzt genau hier an. Der ganze Prozess wird wiederholt und somit auch der letzte Dreck aus dem Poren gefischt.
Tipp
Selbst wenn man keine Lust hat sich abzuschminken weil es, sagen wir mal später geworden ist, sollte man diesen Schritt auf keinen Fall auslassen. Eure Haut wird es euch danken!
Produkte
Wer jetzt an Make-Up Entferner Tücher gedacht hat soll sich das sofort wieder aus dem Kopf schlagen. Diese sollten absolut keinen Platz in der täglichen Routine haben. Ab und zu als Notfallplan vielleicht aber nicht für die tägliche Reinigung. Grund dafür ist, dass die meisten Tücher viel zu harsch für die sensible Gesichtshaut sind und dann auch noch relativ viel Alkohol enthalten, das die Haut austrocknet. Am Besten geeignet sind hier Öl oder Balsamreiniger. Schaum, Gel, Milch und dergleichen kommen dann erst beim nächsten Schritt drann. Öl und Balsamreiniger können das Make-Up am leichtesten aufbrechen und richtig ablösen. Die eher zu öliger Haut Neigenden unter uns sollen an dieser Stelle jetzt bitte nicht zu Lesen aufhören. Der Gedanke sich Öl ins Gesicht zu geben wenn ohnehin schon genug da ist verwirrt vielleicht ein wenig aber wartet nur ab. Ich werde etwas später noch näher darauf eingehen.
Das Produkt wird auf das trockene Gesicht aufgetragen, einmassiert, je nach nachdem teilweise auch kurz angefeuchtet und aufemulsiert und dann am Besten mit einem angefeuchteten Musselintuch oder kleinen Handtuch abgenommen. Wichtig: Dieses Tuch nach gründlichem Auswaschen max. noch ein zweites Mal verwenden und dann in die Maschine geben. Ansonsten setzen sich Bakterien fest, was sehr kontraproduktiv wäre. Ich verwende schon seit sehr langer Zeit das Reinigungsöl von Origins. Sehr gut und auch ein wenig günstiger ist der Reinigungsbalsam oder das Reinigungsöl der Kamillenserie von Bodyshop.
Wie vorhin schon gesagt wird jetzt gleich noch einmal gereinigt. Hier gilt ganz klassisch: Reinigung auf das trockene (!!!) Gesicht auftragen, einmassieren und abwaschen. Ja ich weiß, dass bei vielen Produktinfos angegeben ist, dass das Gesicht vorher anzufeuchten ist, effektiver ist es aber anders. Das hab‘ natürlich nicht ich so erfunden aber als ich darüber nachgedacht habe ist mir aufgefallen, dass bei einer Gesichtsbehandlung bei mir wirklich noch nie eine Reinigung auf angefeuchtetem Gesicht durchgeführt wurde.
Produkte
Je simpler das Produkt, umso besser. Es muss kein 50 EUR+ Reiniger sein bei dem einem eine neue Haut, nie wieder Pickel und der Weltfrieden versprochen wird. Man muss bedenken, dass dieses Produkt nicht lange auf der Haut verweilt, daher nicht viel Zeit hat Wunder zu wirken und am Ende ohnehin im Kanal landet. Selbst bei sehr unreiner Haut soll es an dieser Stelle auf keinen Fall zu harsch sein. Finger weg von alkoholhaltigen Produkten, vor allem bei trockener und auch problematischer Haut. Alkohol entzieht der Haut Feuchtigkeit kann aber nicht die Ölproduktion eindämmen. Auch aufschäumende Reiniger sollen vermieden werden. Grund dafür ist, dass diese auf den PH Wert der Haut Einfluss nehmen und diese zu sehr basisch werden lassen. Eine Brutstädte für Bakterien wäre damit schnell geschaffen. Am Besten ist hier ein klassischer Gel oder Milch/Creme Reiniger ohne viel Hokuspokus. „Sanft“ ist das Stichwort Nummer eins! Sicher schon mindestens 5 Mal nachgekauft habe ich die super günstige Lavera Reinigungsmilch. In Wahrheit kann man hier aber wirklich nicht viel falsch machen.
Wer jetzt den klassischen Toner vermutet hat, hat sich geirrt. Man geht schön langsam von dieser Idee ab. Der Grund dafür liegt eigentlich auf der Hand. Der Toner wurde verwendet um überschüssiges Make-Up, quasi das was von der Reinigung nicht ganz abgenommen wurde, zu entfernen. Das konnte/kann aber dem „Double-Cleansing“ nicht gleichgesetzt werden, weil ein Toner nie die Reinigungsfähigkeit wie Reiniger + Wasser hat. Nachdem wir also schon Schritt 2 und 3 hinter uns gebracht haben, können wir den Toner getrost weglassen. Was es natürlich schon gibt sind Spraytoner, wie zB. Rosenwasser oder das Beauty Elixier von Caudalie, welches auf das Gesicht gesprüht wird um der Haut Feuchtgkeit zu geben. Das ist aber dann Geschmacksache und nicht absolut notwendig.
Schritt 4 beinhaltet daher das sogenannte „Acid Toning“. Skincare Guru Caroline Hirons schwört darauf und in England und den USA ist diese Art von Toning schon weit verbreitet. In der Anwendung gibt es keinen Unterschied zu einem normalen Gesichtswasser, die Inhaltsstoffe sind dafür ausschlaggebend. „Acid“ deswegen, weil solche Toner gewisse (gute) Säuren enthalten, die wie ein sanftes Peeling alte Hautzellen entfernen und die frischen zum Vorschein bringen. Meist wird hier auf Salicylsäure zurückgegriffen. Leider gibt es in Österreich noch nicht sehr viel Auswahl, was solche Toner betrifft, vor allem nicht im preiswerteren Bereich.
Tipp
Je nach Zustand des Hautbildes können Acid Toners morgens und abends oder sonst nur abends verwendet werden. Nach der Anwendung am Morgen ist Sonnenschutz jedoch Pflicht!
Produkte
Zu empfehlen ist hier der Doux Exfoliant von Clarins. Mindestens so wirkungsvoll ist jedoch meine preiswertere Entdeckung. Die Purifying Pads von Kiko werden von mir sicher immer wieder nachgekauft!
Der Erste Schritt bei der Pflege sollte die Augencreme sein. Ja, Augencreme ist wichtig, selbst wenn man nicht speziell Falten bekämpfen will. Viel besser ist es doch jetzt eine ordentlich feuchtigkeitsspendende Augencreme zu verwenden um später erst gar keine Falten zu bekommen. Schöner Nebeneffekt dabei ist auch, dass der Concealer dadurch gleich 100 Mal besser aussieht und auch länger hält!
Tipp
Viele Frauen verwenden die Augencreme, nach der Gesichtspflege. Das ist zwar nicht falsch, die Gesichtscreme verhindert aber leider die volle Wirkungskraft der Augencreme. Einmal kurz darüber nachgedacht ist, das auch ganz logisch. Durch die von der Gesichtscreme gebildete Schicht auf der Haut kann die Augencreme nicht zur Haut durchdringen. Fazit: Zuerst Augencreme, dann der Rest.
Produkte
Ich tendiere zu sehr trockener Haut unter den Augen. Das ging so weit, dass der Concealer mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat als das was er eigentlich abdecken sollte. Dieses Problem ließ sich durch die passende Pflege schnell beheben. Meine absolute Lieblings-Creme ist die Kiehl’s Avocado Eye Cream. Es ist grundsätzlich eine sehr reichhaltige Creme, die aber durch sanftes einklopfen sehr fein mit der Haut verschmilzt. Ich verwenden diese Tag und Nacht.
Nach der Reinigung und der Augencreme ist jetzt das Gesichtsöl an der Reihe. Auch dieser Schritt wurde bei mir früher vernachlässigt, hat aber seit seiner Berücksichtigung wirklich positive Folgen auf meine Haut. Wie vorher schon angesprochen, sollten vor allem ölige Hauttypen beim Thema Öl fürs Gesicht nicht zurückschrecken. Es gilt nämlich die Formel Öl auf Öl = weniger Öl. Wird versucht das produzierte Öl im Gesicht immer so schnell und so gründlich wie möglich zu entfernen wird man schnell bemerken, dass damit nicht die gewünschten Erfolge eintreten. Das dadurch generierte Signal der Haut ist, dass mehr Öl produziert werden muss weil eben keines mehr da ist. Gibt man der Haut aber das (richtige) Produkt wird genau das erzielt, was von vornherein gewollt war. Ich verwende Öl für mein Gesicht um es genug mit Feuchtigkeit zu versorgen. Nie wieder würde ich diesen Schritt in meiner Routine auslassen wollen. Wer ein tolles Serum hat und dieses statt eines Öls verwenden will kann das an dieser Stelle natürlich auch gerne tun.
Tipp
Öle sind nicht nur für die Haut gut sondern auch noch für die Haare. Dazu wird bald ein weiterer Blogpost folgen.
Produkte
Einstweilen gibt es schon von nahezu jeder Kosmetikfirma in irgendeiner Weise ein Gesichtsöl. Hier sind auch den Preisen keine Grenzen gesetzt. Grundsätzlich bin ich natürlich der Meinung, dass wenn man bezüglich Kosmetik Geld ausgibt eher bei Make-Up sparen sollte als bei der Pflege. Man hat immerhin nur eine Haut. Wenn es aber günstige Alternativen gibt, bei denen aber nicht in der Wirksamkeit gespart wird, bin ich da natürlich immer dabei. Somit bin ich nach anfänglicher Herumtesterei schlussendlich bei einem rein gepressten Öl gelandet. Es handelt sich um reines, biologisches Arganöl. Das bekommt man in Reformhäusern oder auch zB. bei Müller in der Kosmetikabteilung. Damit kann kein bisher getestetes Öl mithalten.
Der letzte Schritt ist nun die klassische Feuchtigkeitscreme. Auch hier ist Einfachheit gefragt. Eine Creme um 100 EUR wäre für mich Geldverschwendung. Grund dafür ist der Gleiche wir bei der Augencreme. Das Öl/Serum verhindert, dass die Creme voll an die Gesichtshaut kommt. Kuschelt ihr euch am Ende des Tages dann gemütlich in den Polster, hat dieser dann mehr von der Pflege als ihr selbst. Wirklich schade darum…
Tipp
Weniger ist wirklich meistens mehr!
Produkte
Derzeit verwende ich die 24h Feuchtigkeitscreme von Lavera. Sie riecht herrlich nach Rosen, pflegt perfekt, ist aber nicht zu fettend. Hier kann man aber ganz nach bevorzugter Konsistenz gehen.
Meine Morgen-Routine ist eigentlich wirklich schnell erklärt. Ich verwende keine anderen Produkte als am Abend, ich lasse nur ein paar Schritte aus. Um die Überreste der Creme vom Vorabend und sonstigen Schmutz der sich über Nacht angesammelt hat zu entfernen reicht eine kurze Reinigung mit der Lavera Reinigungsmilch von vorhin. Danach folgt mein Kiehl’s Avocado Eye Treatment und die Lavera Feuchtigkeitscreme. Wenn ich im Winter sehr trockene Haut habe, trage ich unter der Creme noch eine sehr dünne Schicht Gesichtsöl auf.